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Riad Nyla, Marrakech Express

November 2022
Blog

Jemaa el Fna, das pulsierende Herz von Marrakesch, empfängt uns mit seiner unvergleichlichen Atmosphäre, einem echten Straßentheater. Wir spazieren durch die Gassen ins Herz der Medina und lassen uns von afrikanischen und andalusischen Einflüssen verführen. Kurz darauf befinden wir uns in Nyla. Das Riad überrascht uns mit seiner multikulturellen Seele, dem typisch traditionellen marokkanischen Haus, das einst eine luxuriöse Residenz für Mitglieder der königlichen Familie oder wohlhabendere Bürger war und in ein „Maison d’Hôtes“ umgewandelt wurde. Wie man Marokko in allen Facetten genießen kann. Die architektonische Struktur ist das eines typischen römischen Hauses mit einem Innenhof, der von einem Säulengang umgeben ist. Von außen bieten große Holztore Schutz, als wollte man die Hektik der Stadt draußen lassen. Dies ist der erste Eindruck, den Riad Nyla vermittelt, eine wohlverdiente Oase der Ruhe, der Übergang vom Lärm der Außenwelt zur Stille der Lobby.

Wir befinden uns in einem Innenhof mit Säulen und Mosaikboden, der von den Zimmern überragt wird; in der Mitte befindet sich ein großes Becken mit japanischen Karpfen, umgeben von der Kühle der Pflanzen. Der Empfang ist typisch für den Ort: Mit marokkanischem grünem Tee, Charme und Diskretion. Um die typische Synthese der marokkanischen Identität zu bereichern, wurden stilistische und architektonische Elemente westlichen und klassischen Ursprungs eingesetzt, von den edlen goldenen Adern des Calacatta bis zum Pietra Piasentina auf dem Boden. Eine gelungene Zusammenstellung mit lokalen architektonischen Merkmalen, wie der Verwendung von Bögen, Tischlerarbeiten mit traditionellen Motiven, Moucharabieh und Zelij, der weißen handgefertigten Keramik aus Marrakesch, die zusammen eine visuelle Einheit bilden.

Photos: Lenny Pellico | Designing: MSDA - Arch. Mattia Siviero | Interior design: Corinne Dressler | Laminam distributor for Morocco: MSDA Morocco
Photos: Lenny Pellico | Designing: MSDA - Arch. Mattia Siviero | Interior design: Corinne Dressler | Laminam distributor for Morocco: MSDA Morocco

Wir lassen unser Gepäck auf dem Zimmer und begeben uns zum Spa, wo wir die Qual der Wahl haben. Eine facettenreiche und intensive multisensorische Erfahrung: Die braune Porphyrkeramik an den Wänden und Säulen des Schwimmbeckens verbindet sich mit dem grünen marokkanischen Zelij und erweckt den Eindruck einer warmen Höhle, in der ein unterirdischer Fluss fließt, umgeben von Vegetation. Der schwarze Marmor, mit dem die Kuppel verkleidet ist, stellt ein Sternengewölbe dar, dessen elfenbeinfarbene Maserungen sich wie Kometensterne durch die gesamte Farbe ziehen. Die Geschmeidigkeit der Formen und die Taktilität der Materialien verweisen auf eine archaische Dimension, auf die Rückbesinnung auf Rituale und Bräuche der Vorfahren.

Das Restaurant bietet auch eine doppelte architektonische Dialektik von „Tradition und Kosmopolitismus“ und „Luxus und Geborgenheit“. Jedes Detail der Umgebung ist sorgfältig durchdacht. Das Mosaik auf dem Boden spiegelt die goldenen Maserungen des Calacatta wider, mit dem der Tisch und der Eingangsbereich verkleidet sind; jede kompositorische Entscheidung trägt dazu bei, eine Welt, eine Atmosphäre zu schaffen. Die Gerichte schwanken zwischen typisch marokkanischer und internationaler Küche, jedoch mit italienischem Einschlag. Wir übernachten in der Suite Kaïa, einem luxuriös gestalteten, aber keinesfalls überlanden wirkenden Zimmer. Farbe und Stofflichkeit wechseln zwischen hellen und dunklen Tönen, goldenen und metallischen Akzenten. Besonders raffiniert ist der stilistische Kontrast des Mosaikfußbodens, auf dem Keramik in den Farbtönen Bruno (mit einem von oxidiertem Kupfer inspirierten Effekt) und Avorio in Quadraten verarbeitet ist, die das typische Design der traditionellen marokkanischen Häuser nachahmen.

Die elfenbeinfarbene Textur finden wir im Badezimmer wieder, wo die Entscheidung, den Kreis als Motiv der stilistischen Kontinuität wieder aufzunehmen – hier auch in Form des Waschtisches -, den Wunsch nach Ursprünglichkeit und eine Rückkehr zu perfekten, reinen Formen hervorzurufen scheint. Die Oberfläche des Tops fühlt sich zart wie eine frisch geputzte Wand an. Auf dem Nachttisch unsere To-do-list, auf die wir vor dem Einschlafen einen letzten Blick werfen:

  • Palais de Bahia: sich im LABYRINTH der Räume des „architektonischen Wahnsinns“ verlaufen, den der Großwesir so gewünscht hat, damit Bräute und Konkubinen sich nicht begegnen;
  • Souq: Die Gassen der Medina, SHOPPING TOUR. Wie ein gutes Buch zu genießen, denn darin liegt die Geschichte und die Seele des Landes;
  • Dar El Bacha: Die Handwerks-MEISTER bei der Arbeit in ihren Höfen;
  • Fondation Dar Bellarj: Ausstellung über die MAROKKANISCHE KUNST, nach den Tun, das Denken;
  • Luftballonfahrten: Eine VERTIKALE PERSPEKTIVE der Stadt! Bei schönem Wetter:
  • Jemaa el Fna by Night: Das Herz von Marrakesch, UNVERGESSLICH;

Sofort kehrt Stille ein. Ein kurzes Lächeln, nicht viel mehr. Ein kleines Gähnen. Gute Nacht, Welt!

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